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Wärmen die Kerzen nicht auch ohne
Teelichtofen genauso gut?
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Teelichtofen, Kerzenflamme & Wärmespeicherung
Die Frage ist klug, weil der Teelichtofen nach dem Energieerhaltungssatz ja keine Energie hinzufügt
und die Energie der Kerzen gleich bleibt. Allerdings geht es bei dem Thema Wärme nicht nur um die
vorhandene Energie, sondern vor allem um die Nutzbarkeit der Energie.
Und da kommt der Teelichtofen ins Spiel.
In der Hauptreaktionszone der Kerzenflamme entsteht eine Temperatur
von weit über 1000°C. Diese Temperatur kann der Mensch nicht direkt
nutzen, da sie extrem heiß ist, nur punktuell entsteht und blitzschnell
zur Zimmerdecke steigt. Der Teelichtofen speichert und verteilt diese
Wärme gleichmäßig am Ton (ca. 50 - 70°C) und gibt sie zeitverzögert
über die gesamte Fläche des Tons ab, sodass der Teelichtofen
ähnlich wie ein kleiner Kachelofen direkt als angenehme Wärmequelle
genutzt werden kann.
Stahlkern, Keramik & Zwiebelsystem
Der Teelichtofen ist eine einfache und durchdachte Konstruktion aus einer Kombination verschiedener
Werkstoffe, die alle zusammen ihre Aufgabe erfüllen, um die Wärme der Kerzen bestmöglich für den
Menschen nutzbar zu machen. Die Wärmeausbreitung ist dabei deutlich besser zu spüren, als wenn
die Teelichter ohne Teelichtofen im Raum stehen würden.
Zunächst erwärmen die Kerzen den Stahl sehr stark. Stahl hat die Fähigkeit, die Temperatur der
Wärmequelle aufzunehmen und an den Ton abzugeben. Die thermische Masse des Stahlkerns wird
durch eine Reihe von flachen Scheiben und Sechskantmuttern erhöht. Die Anordnung hilft bei der
effektiven und effizienten Verteilung von Strahlungs- und Konvektionswärme in die umgebenden
Keramikschichten, welche die Wärme dann langsam an die direkte Umgebung und das Zimmer
abgeben.
Bei ausreichender Umgebungstemperatur und richtiger Konstruktion des Kerzenofens wird sogar nach
dem Ausmachen der Kerzen weiterhin Wärme abgegeben. Langsam wird die Wärme über eine größere
Oberfläche von innen nach außen, ähnlich wie beim Nachtspeicher- oder Kachelofen, gleichmäßig an
den Raum abgegeben. Der Ton und die Luftschicht zwischen den Töpfen speichern die Wärme. Aus
diesem Grund sind es auch 2 Töpfe übereinander, weil die Luftschicht zwischen den Töpfen, ähnlich
wie bei dem sogenannten Zwiebelsystem, zum Beispiel beim Anziehen mehrerer Hosen oder Pullover
übereinander im Winter isoliert und die Wärme nach oben nicht gleich weg kann.
Die Idee an sich ist schon sehr alt. Ähnliche Konstruktionen werden schon
seit langer Zeit von Gärtnern oder Förstern genutzt, um beispielsweise ein
Gewächshaus frostfrei zu halten oder als Ansitzheizung auf dem Hochsitz.
Früher haben sich die Menschen einfach die Steine vom Lagerfeuer mit in
die Hütte genommen, weil auch diese noch lange nachgewärmt haben.
Teelichtofen Video-Übersicht (Alle Praxis-Tests)
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