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Teelichtofen - Tonteller bohren
Teelichtofen selber bauen - Tonteller bohren
Die Tipps haben wir so formuliert, dass sie von jedem normal
ausgestatteten Heimhandwerker nachgemacht werden können,
ohne erst noch groß weiteres Equipment einkaufen zu müssen.
Hilfsmittel zum Bohren:
Mehr zum Teelichtofen:
1. Die Mitte anzeichnen: Die genaue Mitte ist sehr wichtig, damit der Teelichtofen später gerade wird
und die Kerzen an allen Seiten genügend Platz finden.
2. Vorkörnen: Dieser Schritt ist wichtig, dass der Bohrer später beim Ansetzen nicht abrutscht.
(Vergleichbar mit dem Bohren einer Fliese)
3. Vorbohren: Der Ton lässt sich gut bohren. Es genügt ein ganz normaler 5er Steinbohrer zum
Vorbohren. Vorsichtig ohne Schlag und ohne Druck bohren, sodass der Ton nicht bricht.
4. Den Teller bohren: Nachdem vorgebohrt wurde, geht der 8er Steinbohrer leicht durch den Tonteller.
Profi-Tipp: Es ist wichtig auf eine gerade Führung der Maschine zu achten. Dies ist entscheidend für
die nächsten Bauschritte. Es genügt eine ganz normale Bohrmaschine und ein herkömmlicher Stein-
Bohrer. Alternativ kann für eine besonders gerade Führung auch eine Standbohrmaschine verwendet
werden. Sollte das Loch nicht ganz mittig sein, kann entweder ein neuer Teller gebohrt werden oder
das Loch mit einer kleinen Rundfeile seitlich etwas abgefeilt werden.
Empfehlung aus der Praxis: Nach vielen Tests mit verschiedenen Bohrern empfehlen wir einen
Glasbohrer bzw. einen Keramik- Fliesenbohrer. Damit geht es auch ohne vorzubohren.
Den Glasbohrer gibt es in verschiedenen Preisklassen, einfach oder auch farbig. Wichtig ist, dass der
Bohrer eine gute Spitze hat und schön scharf geschliffen ist. In unseren Praxistests hat der Preis
keinen großen Unterschied gemacht. Die allermeisten Glasbohrer waren sehr gut.
Es gab "gute teure", "gute günstige" und auch paar "schlechte teure" und ein paar "schlechte günstige"
Bohrer. Teilweise waren sogar einzelne Bohrer vom gleichen Hersteller, aus der gleichen Serie nicht
ganz so gut.
Nicht ganz so gut heißt, dass es einen minimalen, eigentlich nicht sichtbaren Unterschied im Schliff der
Bohrspitze gab, so dass der Bohrer dann entweder besonders viel Bohrstaub aufwirbelt oder lauter
quietscht beim Bohren.
Grundsätzlich sind die Glasbohrer sehr zu empfehlen, weil man die Bohrstelle sehr gut mit der Spitze
anvisieren kann und sich der Bohrer dann auch ohne Vorbohren sehr gut durch den Tonteller
durcharbeitet.
In unseren Praxis-Tests hatte der Einkaufspreis auch keinen Einfluss auf die Lebensdauer der Bohrer.
Nach 50 - 70 Bohrungen sind die Bohrer meistens abgestumpft und müssen dann wieder geschliffen
oder ausgetauscht werden.
Was allerdings eine sehr große Auswirkung auf die Lebensdauer der Bohrer hat, ist der Druck mit dem
man selbst das Loch bohrt.
Bei zu wenig Druck reibt sich der Bohrer unnötig lange am Ton, läuft warm und nutzt sich so auch
schneller ab. Bei zu viel Druck kann es passieren, dass dann auf der Rückseite ein Stück Ton
ausplatzt. Ob der Teller dann noch genutzt werden kann, hängt vor allem davon ab, ob die
Unterlegscheibe es noch schafft den Teelichtofen stabil zu halten, so dass der Teelichtofen nicht
kippelt.
Oki, dann wollen wir mal gucken, was es bei uns neben dem Glasbohrer noch für Besonderheiten
beim Bohren gibt.
Wir nutzen zum Bohren eine einfache Standbohrmaschine auch bekannt als Tischbohrmaschine.
Das hat den Vorteil, dass der Bohrer immer senkrecht zum Tonteller steht, dass man das Loch sehr
präzise bohren kann und der Bohrer so auch nicht abrutschen kann.
Unter dem Bohrtisch haben wir einen Tonteller befestigt, damit der Bohrstaub gleich aufgefangen wird
und sich gar nicht erst in der Raumluft verteilt.
Für den aufsteigende Bohrstaub habe ich ein Staubsauger-Schlauch auf den Bohrtisch gelegt.
Der Staubsauger ist ein ganz normaler aber besonders leiser Staubsauger, der dann gleichzeitig mit
der Bohrmaschine läuft.
Wie sich der feine Bohrstaub in der Luft verteilt, wenn der Staubsauger aus ist, kann man in diesem
Video gut sehen. Das sieht in dem Video zwar nicht so viel aus. Aber man fühlt es gleich in der Nase.
Und bei mehreren Tellern ist es besser, wenn diese Staubwolke direkt eingesaugt wird.
Was mir beim Bohren besonders hilft, ist eine zusätzliche Tageslichtlampe in der Nähe vom Bohrer.
Die Tageslichtlampe wird auch als Vollspektrumlampe bezeichnet. Das Licht entspricht in der
(spektralen) Zusammensetzung dem Tageslicht. Die Tageslichtlampe gibt also ein sehr hohes und
volles Licht-Spektrum ab, das dem Sonnenlicht oder Tageslicht sehr nah kommt. Ähnlich wie beim
Sonnenlicht, kann man unter der Tageslichtlampe sehr gut kleine Details erkennen. Viele nutzten so
eine Tageslichtlampe auch als Leselampe für zu Hause und können damit wieder alles gut erkennen.
Ich spare mir durch die sehr gute Beleuchtung das Anzeichnen der Mitte am Tonteller,
weil es mir nach etwas Übung ausreicht, die Tonlinien auf dem Teller zu sehen.
Ohne Tageslichtlampe wären die kleinen Merkmale auf dem Ton nicht wirklich zu erkennen,
weil es durch den Schatten unter der Bohrmaschine auch oft noch etwas dunkler ist.
Theoretisch kann der Teller von oben oder auch von unten gebohrt werden. Bei den Tellern, die ich
zurzeit habe ist die genaue Mitte von einer Seite besser zu erkennen als von der anderen.
Dort wo der grüne Pfeil ist, ist genau der Mittelpunkt vom Teller zusehen. Auf der anderen Seite ist der
genaue Mittelpunkt nicht zu sehen. Dort sind verschiedene große und kleine Kreise zu erkennen, bei
denen man dann beim Bohren genau die Mitte anvisieren muss.
Günstiger ist es von oben zu bohren. Also die Seite die später im Sichtbereich ist.
Wenn der Tonteller beim Bohren ausplatzt ist es in der Regel immer unten am Bohrloch.
Beim Bohren ist es empfehlenswert die Augen und Ohren zu schützen.
Ich habe mir dafür 2 möglichst bequeme Ohr- und Augenschützer zugelegt.
Wer beim Bohren noch einmal auf Nummer sicher gehen möchte, ob er auch wirklich die Mitte
getroffen hat, der kann bei den ersten Versuchen den Tonteller auch erstmal nur ganz leicht anbohren.
Ähnlich wie Tipp 2 - Das Vorkörnen aus dem Taschenbuch.
Und wenn dann alles passt, kann ganz einfach durchgebohrt werden.
Mit etwas Übung wird es dann von Teller zu Teller leichter und das Anbohren ist dann nicht mehr nötig.
Zum Abschluss kommt nochmal eine normale Bohrung mit dem idealen Druck.
Dann wünsche jetzt ich viel Spaß beim Nachmachen So dass jeder der es möchte, selbst ein gutes
mittiges Bohrloch, ohne Ausplatzen der Ränder hinbekommt.
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