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Tauschhandel
Tauschwaren in der Vorratshaltung
5.) Tauschwaren bei einem Blackout / Stromausfall
Das Thema Tauschwaren hat in unserer „modernen“ Gesellschaft stark an Bedeutung verloren.
Verständlicherweise. Das aktuelle Geld und Bezahlsystem scheint auf den ersten Blick nahezu perfekt
zu sein. Der Wert von Waren und Dienstleistungen kann auf 1 Cent genau angegeben werden.
Eine so kleine Einheit, dass man davon noch nicht einmal einzeln etwas kaufen kann. Noch nicht
einmal einen Kaugummi. Die Verwahrung vom Geld erfolgt komfortabel auf einem virtuellen Bankkonto.
Das digitale Geld scheint unbegrenzt haltbar und jederzeit verfügbar zu sein. Es kann rund um die Uhr
für die Bezahlung von Einkäufen per Online-Banking oder per Bankkarte in Geschäften genutzt werden.
Es kann jederzeit als Bargeld an einem Automaten ausgezahlt oder wieder eingezahlt werden. Jeder
Bürger kennt das Tauschmittel Geld und jeder nimmt es gerne für den Tausch seiner Waren an und
vertraut auch auf die künftige Werthaltigkeit. Jeder der Geld annimmt geht davon aus, dass er es auch
wieder selbst nutzen kann. Also wirklich eine scheinbar perfekte Erfindung. Aber ist das wirklich so?
Wie logge ich mich in das Online-Banking ein, wenn der PC ohne Strom nicht mehr angeht? Wenn das
Internet den Weg nicht mehr bis zum Router oder Funkmast findet? Wie zahle ich mit der Bankkarte,
wenn das Kartenlesegerät des Händlers ohne Strom nicht mehr funktioniert? Wie komme ich in die
Bankfiliale rein, wenn sich die elektrische Tür nicht mehr öffnet. Wie bekomme ich das Geld aus dem
Automaten, wenn er aus ist? Wie viel sind Papierscheine bei Hunger und Durst wirklich noch wert?
Das sind nur sehr einfache Fragen, die aber alle aufzeigen, dass das aktuelle, scheinbar „perfekte
Tauschsystem“ doch ehr ein instabiles Kartenhaus ist und ohne Strom nicht mehr funktioniert.
Je nach Dauer und Umfang eines Blackouts können verschiedene Szenarien und Situationen eintreten,
für die unterschiedliche Vorbereitungen möglich sind. Mit dem Ausfall der Stromversorgung ist es von
eine auf die andere Sekunde nicht mehr möglich Bargeld von einem Bankautomaten oder von einer
Bankfiliale abzuholen. Es ist von jetzt auf gleich nur noch das Geld verfügbar, dass in bar zu Hause
liegt oder im Portemonnaie vorhanden ist.
Auch wenn die meisten Geschäfte ohne Strom nicht mehr öffnen werden, wird es in den ersten Stunden
und Tagen noch die ein oder andere Möglichkeit geben Geld gegen Waren zu tauschen. Denkbar ist
zum Beispiel der Einkauf bei einem Imker, einem Bauern in der Nähe oder an einfachen Marktständen,
bei denen oft noch mit alten Handkassen und ohne Strom bezahlt wird. Auch ein Abkauf von wichtigen
Waren in der Nachbarschaft ist denkbar, wenn es zu einer kostenfreien Nachbarschaftshilfe nicht mehr
reicht. Einige Tankstellen und Apotheken haben Notstromaggregate und können zumindest ihre
eigenen Systeme noch für einige Tage aufrecht halten und somit noch eine Weile Benzin und
lebenswichtige Medikamente verkaufen. Eine Bezahlung per Bankkarte wird aber auch mit Notstrom
ehr nicht funktionieren, weil keine Verbindung mehr zur Bank aufgebaut werden kann.
Die Kunst der kleinen Einheiten
Für alle diese Fälle sollte das Geld in einer kleinen Stückelungen zum Bezahlen vorhanden sein.
Nur so können die Waren noch schnell und unkompliziert bezahlt werden. In solch einer Situation, wo
jeder zufrieden ist noch etwas zu bekommen, ist es auch wahrscheinlich, dass der Händler früher oder
später kein Wechselgeld mehr hat oder ihm einfach die Zeit fehlt, um das Wechselgeld abzuzählen.
Das könnte bedeuten, dass jemand der nur einen 20 € Schein hat und davon noch ein Netz Kartoffeln
kaufen möchte, sich entscheiden muss ob er den 20er ganz oder gar nicht für die Kartoffeln ausgibt.
Das der vorhandene Geldvorrat somit schnell aufgebraucht ist, lässt sich leicht nachvollziehen.
Als kleinen Sofort-Test, sollte jetzt jeder einmal prüfen wie viel Geldeinheiten in diesem Moment in
seinem Portemonnaie und zu Hause verfügbar wären. Wobei jeder Schein und jede Euro-Münze als
1 Geldeinheit stehen. Wenn jemand zum Beispiel 2x 20er Schein und 1x 10er Schein aber kein
Kleingeld hat, so sind nur 3 Geldeinheiten vorhanden. In unserem Szenario ohne Wechselgeld könnte
man nur 3 mal Geld ausgeben und muss dann selbst zusehen, dass der Warenwert auch etwa dem
Geldwert gerecht wird.
Eine sinnvolle Vorbereitung ist die Bevorratung einer größeren Menge an Geldeinheiten. So kann sich
jeder zu Hause ein Münzbrett hinstellen und dieses nach und nach auffüllen. Je nach Größe passen auf
ein Münzbrett von jeder Münzsorte 30, 50 oder noch mehr Münzen rauf. Auch Geldscheine sollten
besser in einer kleineren Stückelung bevorratet werden, um im Fall der Fälle über mehr Geldeinheiten
verfügen zu können. Hier bietet sich die Aufbewahrung von 5 € oder 10 € Scheinen mit Banderolen an.
Die Geld-Banderolen gibt es häufig in 3 verschiedenen Größen (klein, mittel, groß). So können die 5 €
Scheine je nach eigenem Wunsch pro Banderole in 100€ (20x 5€), in 250€ (50x 5€), und in 500€ (100x
5€) Einheiten aufbewahrt werden.
Durch diese einfache Ordnung bleibt trotz der vielen kleinen Geldeinheiten jederzeit eine sehr gute
Übersicht der Gesamtmenge vorhanden. Zum Schutz der Geldscheine vor Feuer und Wasser gibt es
die Möglichkeit einer feuer- oder auch wasserfesten Dokumenten und Geldtasche.
Mehr zum Teelichtofen:
Übersicht nach Themen
Preisverfall & Preisexplosion
Sollte ein großflächiger Strom- , Versorgungs- und Infrastrukturausfall (Blackout) länger als wenige
Tage dauern, ist es nicht auszuschließen, dass das Vertrauen in das offizielle Geld- und Bezahlsystem
abnimmt und das Geld von den ersten Händlern vorerst nicht mehr als Tauschmittel für ihre Waren
akzeptiert wird. Dieses Szenario zeigt noch einmal die Bedeutung des Sprichwortes:
„Ein Glas Wasser in der Wüste, ist mehr wert als alles Geld der Welt“
Auch wenn die Zahlkraft eigentlich offiziell weiterhin garantiert wird, basiert der tatsächliche Wert des
aktuellen Geldsystems vor allem auf das Vertrauen der beteiligten Menschen. Denn im Grunde weiß
fast jeder, dass der Materialwert (der innere Wert) eines Papierscheins (Schein-Geld) nicht mehr als ein
paar Cent beträgt und damit sogar weniger Wert ist als ein Teelicht.
Wenn also das offizielle Geld nicht mehr als Wertspeicher anerkannt wird, entfallen damit auch andere
Vorteile des bisherigen Bezahlsystems. Zum Beispiel, dass es einen genauen Preis für etwas gibt. Die
neuen Preise richten sich dann wieder nach Angebot und Nachfrage der aktuellen Situation und können
völlig von dem Abweichen was für uns in den letzten Jahre gewohnt war. Schon in der Nachbarstadt
können ganz andere Preise gelten als in der eigenen Wohngegend. So kann ein Teelicht, ein
Dosenbrot, eine Schokolade, frisches Trinkwasser, ein Kuscheltier oder ein Kartenspiel wertvoller sein
als Silbermünzen, Goldmünzen oder die neusten technischen Geräte …
Tauschwaren? Ja! - Aber anders als gedacht!
Die romantische Vorstellung von einem mittelalterlichen Tausch- und Wochenmarkt, bei dem jeder aus
der Stadt etwas hat, was ein anderer braucht und die Preise fair geregelt sind, sind mit einem
Tauschhandel während einer Krise nicht vergleichbar. Vielmehr sieht es nach aktuellen Umfragen so
aus, dass sich nur die allerwenigsten Bürger für mehrere Tage oder Wochen selbst mit Essen, Trinken,
Wärme und Licht versorgen können. Eine kurze Nachfrage in der eigenen Familie, bei Freunden oder in
der Nachbarschaft zeigt häufig, wie unwichtig das Thema Vorratshaltung und Krisenvorsorge für die
meisten ist. Der aller größte Teil der Bevölkerung wird nach wenigen Tagen weder Bargeld, noch Essen
oder Trinken zum Tauschen haben.
Deswegen sehen wir die Tauschwaren und den Tauschhandel aus einer ganz anderen Perspektive und
mit einem ganz anderen Ziel und Sinn als Waren mit einem Nachbarn untereinander zu tauschen.
Der einfache Leitsatz ist:
„Der Bewusstere ist immer in der Verantwortung.“
Das heißt, dass das aktuelle „Preis-gegen-Ware-Denken“ oder „Ware-gegen-Ware-Denken“ in einer
Krise nicht sinnvoll ist. Das Ziel mit den eigenen Tauschwaren ist es, für seine Liebsten oder auch
einigen ausgewählten Nachbarn eine Art Erst-Überlebenshilfe und Hilfe zur Selbsthilfe geben zu
können, ohne sich als großer Prepper outen zu müssen. Wenn der Nachbar in der Wohnung keinen
Grill oder kein Feuer zum Wärmen anmacht, weil er von mir eine Kerze oder einen Teelichtofen
bekommen hat, ist schon allen viel geholfen.
Es ist nicht das Ziel für alle Menschen in der Umgebung eine All-Inclusive-Vollversorgung zu
organisieren. Das Ziel ist es, den ersten Schreck abzumildern und somit im eigenen Umfeld für etwas
Entspannung zu sorgen. Nur so können von allen auch sinnvollere Entscheidungen für den weiteren
Verlauf getroffen werden.
Auch hier ist die „Kunst der kleinen Einheiten“ entscheidend. Wenn ich jedem Fragenden gleich eine
ganze Packung Toilettenpapier oder eine 100er Packung Teelichter schenke geht der eigene Vorrat
schnell zu Ende. Und das kann nicht das Ziel sein. Im Gegenteil, sobald die staatlichen
Verteilungsstellen für Essen & Wasser öffnen, sollte jeder der keinen eignen Vorrat hat sich dort seinen
Anteil aushändigen lassen. Auch wenn das eine Wartezeit von 2 Stunden oder mehr bedeutet und es
dann auch nur ein paar Liter Wasser und 1 Tagesportion Essen gibt. Das ist dann der Preis für die
fehlende Vorbereitung, die jeder selbst zahlen muss. Eine Hilfe zur Selbsthilfe kann dann zum Beispiel
auch darin bestehen, ein paar Faltkanister für den Wassertransport zu verborgen. Es ist niemandem
geholfen, wenn der eigene 14-tägige Vorrat schon am 2. Tag erschöpft ist, weil alle Nachbarn lieber
mitessen als sich selbst um eigene Lebensmittel zu kümmern. Es ist immer eine Abwägung zwischen
notwendige Hilfe und kostenfreies All-Inclusive-Angebot für alle.
Selbst wenn im eigenen Keller eine ganze LKW-Palette Toilettenpapier oder eine Palette Teelichter
stehen sollte, macht es Sinn, erst einmal nur 1-2 Rollen WC-Papier oder 10 einzelne Teelichter zu
verschenken. Natürlich sollte den Vorrat dann keiner sehen, weil sich so etwas schnell in der gesamten
Straße herumspricht und die Leute wieder von ihrer Eigenverantwortung abhält. Besser ist es zu sagen:
„Ich gucke gerne einmal bei mir nach und bringe dir dann nachher etwas vorbei“.
Für verschiedene Szenarien haben sich folgende Tauschwaren als sinnvoll, gut teilbar, verborgbar oder
auch als gut verschenkbar gezeigt: Teelichter, Streichhölzer, Feuerzeuge, Faltkanister in verschiedenen
Größe, Taschenlampen, Müllbeutel, Müllsäcke, Batterien AAA Micro, Batterien AA Mignon, Gaskocher
und Gaskartuschen, Kaugummis, Teebeutel, Zucker-Sticks, Kaffee-Sticks mit löslichem Kaffee,
Dosenbrot, Dosenbrot in kleinen Dosen, Hartkekse klein verpackt, Schiffskekse inkl. Vitamine,
Schokokekse (einzeln verpackt / Hotelverpackungen), Nudelpackungen, Müslipackungen, Salz,
Mineralwasserflaschen, Lavendelölkapseln rein pflanzlich und beruhigend.
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